Mir geht es häufig so, dass ich mich mit Begeisterung in Themen stürze, die mich gerade interessieren. Dann investiere ich Zeit und Aufwand, vielleicht auch Geld und Kraft in die Sache. Ein bisschen so, als wenn man sich verliebt…
Und dann kommt die Zeit… und Routine… und vielleicht auch die Langeweile oder sogar das Desinteresse. Alles geht seinen gewohnten Gang und es „passiert“ nichts mehr, die Luft ist raus.
Das kann schleichend passieren, dass man nicht mehr mit der ganzen Aufmerksamkeit dabei ist. Vielleicht merkt man gar nicht mehr, dass die erste Liebe verloren gegangen ist.
Reflektion.
Alles startet damit, sich zunächst mal über die Situation bewusst zu werden. Im stressigen Alltag – und auch in der Gemeindearbeit bleibt viel zu selten Zeit, sich über die aktuelle Lage Gedanken zu machen. Und dennoch sollte es zur guten Gewohnheit werden, regelmäßig zu reflektieren, wie es mir selbst und den Mitarbeitern im Dienstbereich geht. Sind alle noch bei der Sache? Sind die Ziele noch vor Augen? Wo haben sich vielleicht schlechte Gewohnheiten eingeschlichen oder läuft es nicht rund? Sind Mitarbeiter in der letzten Zeit abgesprungen?
Inspiration.
Ich denke, dass es vielen schwer fällt der Routine zu entkommen, aus den eigenen Gewohnheiten oder lieb gewordenen Vorgehen aus eigener Kraft auszubrechen.
Um das Problem dennoch anzugehen möchte ich Euch Mut machen, einen Schritt nach außen zu gehen.
Sich von jemand externem Rat zu holen oder Feedback zu bekommen kann sehr hilfreich sein, sich über die eigene Situation klar zu werden.
Als Austausch-Partner können Techniker anderer Gemeinden in der Nähe dienen. Vielleicht bietet sich auch auf Veranstaltungen außerhalb der Gemeinde mal die Möglichkeit, mit Technikern ins Gespräch zu kommen.
Organisiert kann das aber auch dadurch geschehen, gezielt zu dem Zweck jemand in die Gemeinde einzuladen mit dem Technik-Team gemeinsam einen Workshop zu machen.
Jemand anderes bei der Arbeit über die Schulter zu schauen oder besser noch von jemand trainiert zu werden, eröffnet häufig neue Perspektiven.
Motivation.
Gerade ein Event, ein Workshop oder auch nur ein Impuls von jemand aus dem Team oder von außerhalb des Teams kann ein guter Startpunkt sein, neue Motivation und Begeisterung für das Thema zu gewinnen.
Wir haben das bei uns in der Gemeinde erlebt, dass ein Workshop mit einem Toningenieur den Stein ins Rollen gebracht hat.
An anderer Stelle mag neues Equipment (z. B. der Umstieg von einem Analog- zum Digitalmixer) einen Motivationsschub auslösen, sich neu mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Essentiell ist es als Leiter des Technik Bereichs auf der einen Seite Routine und Vorbereitung zu stärken, auf der anderen Seite aber auch genügend neue Anreize und Impulse zu schaffen, damit die Motivation erhalten bleibt.
Nicht zuletzt werdet Euch neu bewusst, was das Ziel Eures Dienstes ist und wofür Ihr das macht.Es geht nicht nur um die Technik, sondern darum, dem Herrn zu dienen. Und der Herr hat nichts geringeres verdient, als das Beste, was Ihr zu liefern habt!
Ziele!
Wenn bei der Arbeit oder dem Dienst das Ziel nicht vor Augen ist, ist es leicht, in Routine zu versinken. Daher halte ich es auch für wichtig, die Ziele immer wieder als Team klar zu benennen. Was ist es, das wir erreichen wollen? Wo stehen wir in Bezug auf dieses Ziel? Was müssen wir als nächstes tun, um diesem Ziel ein gutes Stück näher zu kommen?
Ich kann nur noch mal wiederholen – wenn die Motivation eingeschlafen ist:
- Reflektiert Eure Situation.
- Schafft Impulse für Veränderung, gern auch mit Hilfe von Außen.
- Werdet Euch der Ziele des Dienstes neu bewusst.
- Behaltet vor Augen, für wen Ihr diesen Dienst leistet.
Dann kommt häufig die Motivation und die Liebe als Folge ganz von allein zurück.