In vielen Gemeinden findet parallel zum Gottesdienst auch ein Angebot für Kinder statt. Teilweise in Kleingruppen, teilweise auch in der gesamten Gruppe der Kinder wird dort Gottesdienst gefeiert, Geschichten gehört, Theater gespielt und vieles mehr.
So stellt sich natürlich auch hier die Frage, welche technische Unterstützung wird für den Kindergottesdienst benötigt und welche Ausrüstung ist dafür sinnvoll.
Aus rein praktischen Gesichtspunkten lautet meine Antwort: so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Aber ganz so einfach will ich es mir nicht machen:
Übersteigt die Menge an Kindern ein gewisses Maß, wird es sinnvoll, Stimme und ggf. auch Instrumente zu verstärken, damit alle gut hören können, was passiert, nicht zuletzt, da es nicht immer mucksmäuschenstill sein wird (so viel aus meiner eigenen beschränkten Kindergottesdienst-Erfahrung).
Anforderungen an die Technik-Ausstattung im Kindergottesdienst.
Die Kriterien zur Auswahl der Technik-Ausstattung eines Kindergottesdienstes sind durchaus unterschiedlich zu denen für den Haupt-Gottesdienst. Hier sehe ich insbesondere:
- Mobilität und Flexibilität bei der Nutzung
- Robustheit/Stabilität
- Einfachhkeit bei der Bedienung
Mobilität
Für Mitarbeiter im Kindergottesdienst ist es wichtig, sich frei bewegen zu können. Viele Inhalte werden mit „vollem Körpereinsatz“ vermittelt, daher bietet es sich an, dass kabellose Mikrofone oder Headsets zum Einsatz kommen. Um ggf. die Hände frei zu haben stellen Headsets hier wohl die erste Wahl dar.
Bei der Anschaffung von Funkmikrofonen gibt es eine breite Auswahl an Möglichkeiten – beachten sollte man die Auswahl des Frequenzbereichs, in dem die Mikros funken, um ggf. Störungen beim Betrieb zu vermeiden. Insbesondere haben sich die Frequenzbereiche, die für Mikrofone nutzbar sind in den vergangenen Jahren geändert. Beim Kauf von gebrauchten Equipment also bitte besonders beachten, dass weiterhin freigegebene Frequenzen genutzt werden. Infos zu nutzbaren Frequenzen gibt’s bei der Bundesnetzagentur
Weiterhin stehen neben der analogen UHF Technik inzwischen auch digitale Funkmikrofone im 2,4GHz Bereich zur Verfügung – hier kann es aber zu Überschneidungen bzw. Störungen im Zusammenhang mit WLAN Netzwerken kommen, die im gleichen Funkbereich angesiedelt sind.
Im Kopf behalten sollte man auch, dass für Funkmikrofone ein gewisser Bedarf an Batterien entsteht, alternativ Akkus geladen werden müssen, um den Betrieb der Funk-Strecken sicher zu stellen.
Robustheit, solider Aufbau
Kinder haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang – Es geht drunter und drüber – ob nun beim tanzen oder ausgelassenem Spiel. Daher sollte die Technik, die zum Einsatz kommt robust genug sein, um dem standzuhalten. Die technischen Geräte sind also an einem geschützten Ort aufzubauen, so dass sie gegen versehentliche Beschädigung geschützt sind. Das kann durch entsprechende Gehäuse, Abdeckungen, etc erreicht werden.
Besonders beim Aufbau durch die Techniker ist aber Sorgfalt gefragt. Es sollten keine offenen Kabel rumliegen, um Stolperfallen zu bieten. Alle Kabel müssen besonders sorgfältig verlegt und ggf. durch Abkleben oder Absperren abgesichert werden, um stolpern und hängen bleiben zu verhindern. Stative für Lautsprecher oder Mikrofone müssen ebenfalls solide sein und ggf. gesichert werden gegen Umfallen, um Unfällen vorzubeugen.
Einfachheit
Nicht zuletzt muss die Anlage einfach zu bedienen sein, da voraussichtlich häufig die Mitarbeiter des Kindergottesdienstes oder ggf. auch die Kinder und Teens selbständig in der Lage sein sollen die Anlage zu nutzen.
Helfen können hier einfach zu bedienende Geräte, Markierung der korrekten Einstellungen und eine Einweisung bzw. auch Anleitung der Techniker für die Nutzer der Anlage. Häufig ersetzen kurze gemeinsame Einführungen und Frage/Antwort Termine seitenlange Anleitungen – und machen noch Spaß dazu. Und vielleicht gelingt dadurch ja auch noch die Begeisterung einiger Nachwuchs Techniker zur Unterstützung des Technik-Ressorts…